Freitag, 28. März 2014

Die IWA als wiederkehrendes Phänomen


Nun schon zum 41. Mal öffneten sich die Tore für Fachbesucher zu den Themen Jagdwaffen und Sportwaffen, Outdoor-Ausrüstung sowie Sicherheitsausstattung. Nach dem 40. Jubiläum der Messe im letzten Jahr, folgte nun in diesem Jahr ein persönliches Jubiläum. In diesem Jahr hatte ich mein 25. Jubiläum als Fachbesucher der IWA.

Es ist faszinierend, was sich in den letzten 25 Jahren alles bewegt hat und zu welchem Event sich die Messe entwickelt hat. Es wird eigentlich fast alles präsentiert, was das Herz begehrt. Das liegt zwar immer im Auge des Betrachters, aber das dürfte sich ja bei unserem Background von selber erklären. 

Es gibt aber leider wie jedes Jahr einen rein subjektiven Eindruck, was einen Teil der "Fachbesucher" angeht. Ich bin mir nicht sicher, ob die Legitimation zum Fachbesucher in einer ausreichenden Art und Weise stattfindet.

Als Jugendlicher wurde ich bereits an der Waffe "ausgebildet", das liegt nun schon 28 Jahre zurück, aber eins ist mir immer in Erinnerung  geblieben:

Der sichere Umgang mit Schusswaffen

Auch wenn man das Schießen immer wieder in einem anderen Umfeld durchgeführt hat, läuft es immer wieder auf das Thema Sicherheit hinaus. Angefangen hat es bei mir im Wehrlager in der Schulzeit, der vormilitärischen Ausbildung während der Berufsausbildung, der Dienstzeit bei der Bundeswehr, der Schießausbildung bei diversen Weiterbildungen im Bereich Personenschutz, dem Hobby als Sportschütze, aber auch bei den vielen Lehrgängen verschiedener Ausbildungsstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und auch hier war dies immer ein Thema, die Sicherheit im Umgang mit Waffen ist unbedingt einzuhalten. Ein Ausbilder der mich seit ein paar Jahren in meiner Entwicklung begleitet, bringt dies ganz klar auf den Punkt: 

Die Sicherheitsregeln müssen gelebt werden

Ein großer Teil von Schießunfällen ist darauf zurückzuführen, dass unnötige Waffenmanipulationen durchgeführt wurden und der sichere Umgang mit den Waffen missachtet wurde. Das musste ich bei einem großen Teil der Fachbesucher leider erkennen. Ich konnte es kaum zählen, wie oft ich in den Lauf einer Waffe blicken musste oder mehrfach völlig unnötig Abzüge betätigt wurden – ein unhaltbarer Zustand! Es ist auch nicht nachvollziehbar, da dies auch alles machbar ist, wenn man sich an Sicherheitsregeln hält.
Aufgrund der verschiedenen Umstände (Verbände, Vereine, Lehrgänge, Wettkämpfe, rechtliche Vorgaben etc.) können Sicherheitsregeln natürlich variieren, ausgedehnt bzw. aufs Wesentliche zusammengekürzt werden.

Die 4 Sicherheitsregeln

1. Jede Waffe ist geladen: Hierbei ist unwichtig, um welchen "Ladezustand" es sich handelt.
Es gibt keine Einschränkung und keine Zusätze.
2. Mündungsdisziplin: Die Mündung überstreicht nur das, was ich auch beschießen will.
3. Abzugssicherheit: Der Finger berührt erst dann den Abzug, wenn ich die Entscheidung zum Schuss getroffen habe. Zur besseren Erklärung: das Gehirn gibt den Befehl zur Schussabgabe.
4. Zielidentifikation: Ich kenne mein Ziel und sehe was sich davor, daneben und dahinter befindet
Diese 4 Sicherheitsregeln werden in gleicher oder ähnlicher Form international angewendet und haben sich bewährt. Es dürfte nicht zu viel verlangt sein, wenn man diese auch auf so einer Veranstaltung "leben" könnte, mit gewissen Einschränkung nach einer durchgeführten Sicherheitsüberprüfung.

Auswirkungen der IWA

Die IWA wurde natürlich von den Medien begleitet und von unzähligen Pressevertretern besucht, auch diese sehen solche Zustände und obwohl diese nicht alle fachlich wissend sind, könnte so einiges im "Notfall" mal wieder ausgeschlachtet werden. Wir, die legalen Waffenbesitzer sind dazu verpflichtet, den sicheren Umgang mit Waffen zu leben. Wir tragen dafür die Verantwortung und müssen uns dann nicht wundern, wenn es wiedermal zu Debatten kommt, wo das Waffengesetz verschärft werden soll!

Trotz dieses kurzen, negativen Eindruckes der IWA gibt es natürlich unzählige positive Eindrücke, interessante Ausblicke und für uns wichtige Geschäftskontakte. Darüber werdet ihr Step by Step informiert und werdet natürlich auch die Produkte in Kürze in unserem Shop bestellen können.



Von Uwe Krüger

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Mittwoch, 12. März 2014

IWA 2014


Auch dieses Jahr waren wir von Limatactics auf der IWA, der internationalen Waffenmesse in Nürnberg. Erfreulicherweise konnten wir wieder so einiges an neuem Input für den Shop aufnehmen und gedenken dies in den nächsten Monaten umzusetzen.

Neuerungen und Veränderungen bei Blackhawk und Clawgear 

„Neuer Input“ muss nicht zwangsläufig nur Erweiterung sein, es kann auch bedeuten, dass man sich von Marken, oder zumindest von manchen Produktlinien, verabschieden muss. Ein Beispiel hierfür wäre die von uns vertriebene Marke Blackhawk: bei einem Gespräch mit dem Generalimporteur der Marke wurde deutlich, dass das Segment „Bekleidung“ von Blackhawk auf ein Minimum reduziert wird. Das heißt, dass von den Hosen nur noch die Leightweight Tactical Pants übrig bleiben wird, die Produktion der Cotton Pants wird eingestellt. Dasselbe gilt für die Baselayers und einige weitere Produkte der Bekleidungslinie.

Dafür erweitern andere ihr Sortiment, auch und gerade im Segment Bekleidung. Clawgear, eine Marke, die ich persönlich sehr favorisiere, stellte eine weitere Hose, 2 Softshelljacken unterschiedlicher Dicke, eine Micro- und eine Heavyfleecejacke und eine wärmende Unterziehjacke vor. Alle von einer Haptik und Optik, dass ich sie am liebsten sofort mitgenommen hätte. Bis diese Produkte erhältlich sein werden, wird es noch ein paar Wochen dauern, aber seid gewiss, dass ihr dann von uns hören werdet…

Neues Mollesystem bei Helikon

Auch bei unserer „Stammmarke“ Helikon hat sich was getan: im Bereich „Transport“ (Taschen, Rucksäcke, Pouches usw.) wurde eine neue Linie mit neuartigem laser-cut Mollesystem vorgestellt. Selbstredend auch neue Modelle im Bekleidungsbereich. Wie auch bei Clawgear gilt: ihr werdet in den nächsten Wochen von uns hören. Von meiner Warte als Frau aus gesehen war ich zwar überrascht, aber auch zufrieden, dass Helikon nun auch eine Damenhose auf den Markt gebracht hat. Blackhawk hat ja seine nur halbwegs realisierte Damenlinie noch vor ihrer vollständigen Herstellung schon wieder eingestampft. Gut, wenn es Alternativen gibt, noch dazu qualitativ hochwertige, aber kostengünstige.

Natürlich haben wir auch ganz neue Marken „entdeckt“, die wir aufzunehmen gedenken, aber davon erfahrt ihr dann, wenn es soweit ist, die Marken in den Shop eingebunden wurden.

Anregungen im Bereich Medic auf der IWA

Ein besonderer Fokus lag für uns natürlich auch auf dem Medic-Bereich: wir sind immer auf der Suche nach neuen Transportsystemen, also Taschen, Rucksäcke und Pouches, wie auch nach neuen Medic-Material, in beiden Bereichen sind wir zu unserer Zufriedenheit fündig geworden.

Dies soll nur mal eine kleine Auswahl an Informationen sein. Mit vielem wollen wir zunächst noch hinterm Berg halten, bis die Dinge in Sack und Tüten sind. Aber seid gewiss, ihr werdet in den nächsten Wochen und Monaten mit Informationen versorgt werden, was es Neues bei Limatactics gibt.







Von Claudia Bommer

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Montag, 3. März 2014

Caitlin Kelly: "Blown Away – American Women & Guns"


Oldie But Goldie – Manche Erkenntnisse verjähren nicht so schnell

„Blown Away“ wurde von der kanadisch-stämmigen Autorin Caitlin Kelly bereits vor 10 Jahren geschrieben – und wenn man auch den Stand der Waffendebatte in diesem Buch als historisch betrachten kann, und für diesen Aspekt der Thematik besser auf Emily Millers „Emily Gets Her Gun“ von 2013 zurückgreift, so bietet das Buch sehr viele Einsichten, die es auch 10 Jahre nach Erscheinen noch sehr lesenswert machen. Allen voran die sozialen/soziologischen Aspekte des Waffenbesitzes durch (amerikanische) Frauen. Denn gerade hier hat sich im Zeitraum von 10 Jahren nicht signifikant viel geändert.

Wie Wal-Mart: Alles da

Inhaltlich deckt das Buch eine breite Palette von Aspekten weiblichen Waffenbesitzes ab: Es gibt viele Geschichten und Meinungen zu Waffenbesitz, vermischt mit Hard Facts und Statistiken. Es wird ein kurzer Abriss von historischen „Gun-Women“ gegeben, sei es die „Gute Frau“ Annie Oakley oder Gangsterinnen wie Calamity Jane. Es kommen Geschichten und Meinungen zu den Themen Selbstverteidigung mit Schusswaffen, Sportschießen und Jagen vor. Besonders gelungen finde ich hier, dass soziologisch alle Ethnien und sozialen Klassen, urbanes und rurales Leben beleuchtet werden und der Fokus nicht einseitig auf einer sozialen Klasse und Ethnie liegt. Damit zusammenhängend wird gerade das Thema „häusliche Gewalt“ ausführlich behandelt, ein Thema über das sich besonders nachzudenken lohnt, vielleicht auch weil gerade hier der Einsatz von Schusswaffen am schwierigsten und problematischsten ist.

Weiterhin ist das Buch dahingehend ausbalanciert, dass, obwohl meiner Meinung nach eher der Pro-Gun-Seite zugehörig, auch Gegenstimmen zu Wort kommen. Das müssen nicht unbedingt nur „Gun-Controle-Befürworter“ wie im Kapitel „Both Sides oft he Aisle“ sein, sondern können auch Stimmen von Frauen sein, die Waffen gegenüber neutral bis positiv eingestellt sind, aber beispielsweise vor ihrer eigenen „Dunklen Seite“ Angst haben oder aufgrund von Kindern oder suizidgefährdeten Angehörigen keine Waffen im Haushalt wollen.

Gerade der Aspekt Familie und Partnerschaft wird im Kapitel „Ein Familienmitglied“ beleuchtet: Für die einen (Familien/Partnerschaften) kann es eine jahrzehntelange Kontroverse sein, wenn ein Pro-&Anti-Gunner eine Beziehung eingehen, für andere Familien und Partnerschaften ist das der Kit, der zusammenschweißt. Sei es durch den von jungen und alten, weiblichen und männlichen Familienmitgliedern gleichermaßen auszuübenden Sport, der sogar mehrere Generationen verbinden kann, sei es durch die sportliche und/oder politisch geteilte Liebhaberei eines Paares.

„In den Line of Fire“

Ein weiteres Kapitel, das ich hier besonders hervorheben will, ist Kapitel 8. In diesem geht es um Frauen, die aus beruflichen Gründen bewaffnet sind, sei es, dass sie bei Polizei, Militär, dem FBI, dem Secret Service oder in der privaten Sicherheit arbeiten. Was steht am Ende dieses mit den Erfahrungen dieser Frauen bepackten Kapitels? Wenn es um die Partnerwahl geht, ist es schwierig: Viele „normale“ Männer kommen nicht damit klar, dass die Frau „Macht“ hat. Dann lieber gleich einen aus Law Enforcement oder Security – die können es verstehen und kommen damit klar.




Von Claudia Bommer

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