Mittwoch, 11. Juni 2014

Dark Angel Medical

Bei unseren Recherchen im Internet stellen wir immer wieder fest, dass die Bereiche Taktik, Waffen oder Medic von englischen Seiten dominiert werden. Da nicht jeder diese Seiten einfach mal locker überfliegen kann, stellen wir euch heute die Seite von "Dark Angel Medical" vor, die immer wieder mit der Frage konfrontiert werden: "Ein Medical Kit für einen Schützen? Warum?"

Wer sind Dark Angel Medical?

Gegründet wurde die Firma von dem Ehepaar Kerry und Lynn Davis in Lafayette/Colorado. Beide sind aktive Schützen, die zusammen über 20 Jahre Ausbildungs- und Arbeitserfahrung in medizinischer Notfallhilfe, sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich, vorweisen können. Der Name resultiert aus dem von ihnen zusammengestellten Medical Kit, dem Direct Action Response Kit (D.A.R.K.). Der Umgang mit diesem wird von dem Ehepaar in 2-tägigen Trainingskursen angeboten und versteht sich als Bindeglied zwischen herkömmlichen, zivilen Erste-Hilfe-Kursen und militärischen Ausbildungen. 

"Ein Medical Kit für einen Schützen? Warum?"

Auch wenn die Frage seltsam erscheint, sie wird wohl häufig gestellt. Dennoch scheint in den USA unter Schützen das Bewusstsein zu wachsen, dass man auf Notfälle vorbereitet sein sollte und vor allem auch durch eine passende Ausbildung seine Überlebenschancen in ernsten Situationen verbessern kann. Ebenso, wie man sich auch nicht ein Waffe kauft und dann einschließt und nie damit trainiert, sollte man es mit Medical Kits handhaben.

Schlichtheit unter Stress

Das Direct Action Response Kit enthält gemäß dem Prinzip "Schlichtheit unter Stress" nur wenige Komponenten, denn der Gebrauch findet eventuell in Situationen statt, wo jede Sekunde zählt. Ähnlich wie die Suche nach etwas im Haus wenn man zu spät dran ist, das einem direkt vor der Nase liegt, man es aber nicht sieht vor lauter Durcheinander, soll sich der Inhalt des D.A.R.K. aufgrund der Stresssituation auf das Wesentliche beschränken. 

Dark Angel Medical bei Facebook

Vielleicht habt ihr Lust, euch die durchaus spannende Facebook-Seite von Dark Angel Medical einmal anzusehen. Neben Informationen zu deren Medic-Produkten und Trainings, ist vor allem die Serie "What if? Wednesday" ("Was wenn? Mittwoch") interessant. Hier werden Szenarien geschildert, in denen in einer Notfallsituation ein schnelles Eingreifen erforderlich ist. Die Fans sind dann aufgefordert, ihre Reaktion auf die Situation zu beschreiben - hierbei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nur seriöse Antworten erwünscht sind. Für die Seite sind allerdings gute Englisch-Kenntnisse notwendig.


Von Tina Hoffmann

Zur Homepage von Limatactics gelangt Ihr hier.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Bandages

Wer kennt sie nicht aus dem Erste-Hilfe-Kasten, die Verbandpäckchen und Fixierbinden. Für kleinere Verletzungen sind diese ja völlig ausreichend, aber bei großen Verletzungen und schweren Blutungen hat man das Gefühl, man bekommt eine .22er in die Hand gedrückt und soll damit auf einen Elefanten schießen.

Aber zum Glück gibt es nicht nur diese einfachen Verbandpäckchen, sondern auch Effektiveres, wenn man stark blutende Wunden versorgen muss. Im Folgenden werde ich ein paar Produkte vorstellen und in Wort und Bild beschreiben, nämlich die Notfall-Bandage ("Israeli Bandage") und Wound Stop von First Care, die Olaes-Bandage von Tactical Medical Solutions und die Emergency Trauma Dressing (ETD) von North American Rescue.

Gemeinsamkeiten und allgemeine Merkmale der Bandages

Zunächst ist allen Bandages die robuste Verpackung gemeinsam, oft gibt es eine innere Verpackung aus (dünnem) Plastik oder Papier und eine robuste PVC-Außenhülle, die vakuumiert wurde. 
Alle bestehen aus einer Binde, die wesentlich stabiler ist, als bei einem herkömmlichen Verbandspäckchen, einer größeren (längeren) und dickeren Wundauflage (die oft an eine Damenbinde erinnert) und weiteren Features, wie ein Schutz gegen unbeabsichtigtes Abrollen und Klettflächen zum Verschließen der Bandages. 3 von 4 dieser Bandages haben einen eingebauten Druck-Applikator.
Zudem bieten alle Hersteller die Bandages in verschiedenen Größen an, zumeist 4"inch (ca. 10 cm), 6"inch (ca. 15 cm) und Abdominal.

Die Notfallbandage von First Care: "Israeli Bandage" 

Die Notfallbandagen der Firma First Care sind besser bekannt unter dem Begriff "Israeli Bandages", denn da werden sie hergestellt, auch wenn das auf der Webseite von First Care nicht so ersichtlich ist. (Braucht die Mehrzahl der Leser nicht zu stören, uns hat der Hinweis "made in Israel" schon Schwierigkeiten beim Verkauf bereitet). Die Bandage gibt es in zivilem Weiß (Verpackung wie auch Bandage) sowie militärischem Olivgrün. Auf der Außenseite der Bandage, also der Wundauflage gegenüberliegend, befindet sich ein Druck-Applikator aus Plastik, mit dem Druck auf die Wunde ausgeübt werden kann. Ein Abrollschutz besitzt die Israeli Bandage in Form von Fäden mit Knotenenden, die sich beim Abrollen leicht herausziehen lassen, aber im Falle des Loslassens der Bandage verhindern, dass diese von alleine abrollt. Am Ende der Bandage befindet sich eine Klammer zur Fixierung.




Wound Stop: Die kostengünstigere Bandage von First Care

Die Wound-Stop Bandage gibt es in zivilem Weiß und in 3 verschiedenen Größen, wobei die "dritte Größe" nicht die Abdominal-Bandage ist, sondern ein "First Aid Wound Dressing", eine Version, die man am besten mit "Verbandpäckchen mit Druck-Applikator" beschreiben könnte, also kleiner und simpler (Material nicht ganz so elastisch wie bei der Notfallbandage und kürzer, Kompresse kleiner und flacher) aber auch kostengünstiger. Die beiden anderen Größen sind vom Aufbau gleich wie die weißen (zivilen) Versionen der Israeli Bandage, unter anderem Namen, Herstellungsort in den Niederlanden und etwas kostengünstiger.







Emergency Trauma Dressing (ETD)

Die Bandage von North American Rescue ist die einzige der vorgestellten Bandages, die keinen Druck-Applikator hat. Sie besteht also aus einer robusten elastischen braunen Bandage mit aufgenähter Wundauflage, etwa von gleicher Stärke wie die der Israeli Bandage. Ein ca. 1,5 cm breiter Klettstreifen ganz am Anfang der Bandage (um sie leichter einhändig um das verletzte Körperteil herum befestigen zu können), schmale, längs aufgebrachte Klettstreifen innerhalb der Bandage (als Abrollschutz) und eine Klammer zur Befestigung der Bandage nach vollständiger Abrollung vervollständigen das Produkt.






Olaes Bandage: Mull statt Wattekompresse

Die Olaes Bandage von Tactical Medical Solutions fällt am meisten aus dem Rahmen: es ist weniger die elastische Bandage in einer Farbe, die man als "Sand/Desert" beschreiben könnte, sondern eher die Kompresse und der Druck-Applikator, der sie von den anderen absetzt. Während die anderen Bandagen mit einer Wattekompresse unter einer Vliesschicht arbeiten, befindet sich bei der Olaes-Bandage z-gefalteter Mull unter dem Vlies, sodass die Wundauflage wesentlich dicker ist als bei den anderen Bandages. Als Druck-Applikator dient eine Plastik-Halbkugel. Weitere Merkmale der Bandage sind ein ca. 1,5 cm breiter Klettstreifen am Anfang der Bandage (auch hier wieder zum sicheren Fixieren der Bandage zu Beginn des Wickelvorgangs, sodass auch einhändig gearbeitet werden kann), schmale, quer aufgenähte Klettstreifen (als Abrollschutz) und eine Klammer zur Befestigung der Bandage nach vollständiger Abrollung.







Verfasst von Claudia Bommer

Vergleich dreier Rip-Away-Kits

Im Rahmen der Medic-Wochen möchte ich nochmals einen Blick auf drei verschiedene Rip-Away-IFAKs werfen, nämlich die Quick Release Medical Pouch von Blackhawk, die IFAK-Pouch von Clawgear und das Modular Rip-Away First Aid Kit von Helikon. Die ersten zwei wurden bereits in früheren Blogbeiträgen besprochen, die von Helikon ist erst seit kurzer Zeit erhältlich und wird nun zum ersten Mal auf unserem Blog vorgestellt.

Features der Rip-Away-IFAKs

Wenn man den prinzipiellen Aufbau der IFAKs vergleicht, so sind Helikon und Clawgear gleich aufgebaut, die Blackhawk etwas anders. Alle drei IFAKs haben eine Rückenplatte mit Klett (Clawgear) oder Velcro (Helikon/Blackhawk), die auf der Rückseite mit Molle versehen sind (Clawgear und Blackhawk mit Befestigungsriemen mit Druckknöpfen, bei Helikon müssen Tac-Ties o.ä. verwendet werden). Jedoch sichert nur Blackhawk sein IFAK lediglich mit einer Seitendruck-Schnalle, bei Clawgear und Helikon ist die Rückenplatte so verlängert, dass der Stoff vorn oben und unten die eigentliche Tasche umschließt. Bei allen dreien jedoch muss man in gleicher Weise eine Schnalle öffnen, eine Handschlaufe greifen und die Tasche vom Träger reißen (Bei Blackhawk ist diese zur besseren Erkennung rot). Auch einen Doppelreißverschluss zum Öffnen ist allen Taschen gemeinsam, Blackhawk hat hier die ausgefeilteste Variante, bei der die Schlaufen an den Reißverschlüssen mit (halben) roten Plastikringen versehen sind, um sie schnell zu finden und öffnen zu können.

Was die Innenausstattung mit Fächern und Schlaufen angeht, so bieten alle eine gute Aufteilung für die Basic-Ausstattung eines IFAK, denn hier ist es wichtig, dass die Schlaufen eher groß und nicht zu kleinteilig sind. Die aufwendigste Ausstattung hat hier Clawgear, die ein flaches Fach aus Mesch-Stoff schon auf der Außenseite hat, im Inneren neben einem flachen Fach mit Reißverschluß und großen Gummischlaufen noch zusätzlich ein Fach mit kleinen Gummischlaufen (für Ampullen), das unter einer Klappe aus Mesh-Stoff, mit Klett verschlossen, liegt. kurze Molle-Schlaufen an den Seiten plus 2 seitliche D-Ringe runden die detailreiche Ausstattung ab. Was der Clawgear-IFAK allerdings fehlt - im Gegensatz zu der von Blackhawk und Helikon - ist eine Velcro-Fläche für Patches. Von der Größe her betrachtet sind alle drei recht ähnlich (siehe Tabelle).

Qualität und Preis im Vergleich

Die Preise der IFAKs sprechen im Prinzip schon für sich: die von Helikon kostet 13,90 €, die von Clawgear 36,90 € und die von Blackhawk 39,95 €. Während das Helikon-IFAK also sehr günstig ist, sind die anderen beiden in etwa gleich und als eher hochpreisig zu bezeichnen. Allerdings lassen sich die Preise durchaus durch Aufmachung und Qualität rechtfertigen. An der Verarbeitung ist bei allen dreien, also auch beim Helikon-IFAK, nichts auszusetzen, die Nähte sind gerade und es gibt keine losen Fäden. Das verwendete Material, allem voran der Stoff, lässt aber durchaus Qualitätsunterschiede erkennen. Zudem weist das Helikon-IFAK, wie oben beschrieben, wesentlich weniger Features auf wie die anderen zwei, ist also simpler gearbeitet, was das IFAK insofern auch kostengünstiger sein lässt.

Letztlich muss sich jeder selbst entscheiden, was er benötigt und haben möchte. Das Helikon-IFAK ist jedenfalls unschlagbar günstig und wenn man bedenkt, dass eine Befüllung mit Quick Clot, Bandages, Tourniquet, Rip Shears und weiterem Material den Preis nochmals ordentlich in die Höhe treibt, dann kann es durchaus eine Option sein, an der Pouch etwas zu sparen. Gerade auch, wenn sie nicht in militärischen oder taktischen Einsätzen Verwendung findet, sondern beispielsweise als RAFAK an der Waffentasche, dem Range Bag oder dem Rucksack befestigt wird, um im Notfall schnell darauf zugreifen zu können.

Tabellarische Übersicht Rip-Away-IFAKs




Blackhawk
Clawgear
Helikon
Befestigung ohne zusätzliche Hilfsmittel
Ja
Ja
Nein
Patchfläche
Ja (6 cm x 6 cm)
Nein
Ja (5 cm x 5 cm)
Größe (ca., nur Tasche)
20 cm x 15 cm x 8 cm
20 cm x 15 cm x 7 cm
18 cm x 14 cm x 7 cm
Rückseite Tasche
Klett
Klett
Velcro
Preis (bei uns im Shop)
39,95€
36,90€
13,90€
Doppelreißverschluss
Ja
Ja
Ja
Ampullenfach
Nein
Ja
Nein


Von Claudia Bommer

Hier das Rip-Away- First-Aid-Kit von Helikon:








Die Quick Release Medical Pouch von Blackhawk:







Die IFAK-Pouch von Clawgear:











Dienstag, 3. Juni 2014

Neues Produkt zur Stillung blutender Wunden

Ich hatte vor einigen Wochen einen Link auf unserer Seite gepostet, der rein informativen Charakter haben sollte. Es ging um eine Injektionsspritze der Firma RevMedx, die mit kleinen, zu Tablettenform gepressten Schwämmen gefüllt ist, und die Blutung von stark blutenden Wunden, besonders an Körperstellen an denen man kein Tourniquet anlegen kann, stoppen soll. Die Links verwiesen – wie so oft – auf englischsprachige Seiten und aufgrund von Nachfragen stelle ich das Produkt nochmals in deutscher Sprache vor.

 

 „I fucking love science“: XStat FDA-zertifiziert 


Die Webseite „I fucking love science“ berichtete schon vor ein paar Monaten das erste Mal über XStat, eine Injektionsspritze, die mit kleinen, zu Tablettenform gepressten Schwämmen gefüllt ist und die Blutung von stark blutenden Wunden stoppen soll. Am 6. April 2014 nun schrieb dieselbe Webseite erneut darüber, diesmal aber mit der Neuigkeit, das Produkt sei jetzt von der FDA zertifiziert (die Food and Drug Administration (FDA) ist die behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten).

Hämostatika


Wenn man bedenkt, dass 50 % der Todesfälle bei Kampfhandlungen seit dem 2. Weltkrieg auf Verbluten zurückzuführen sind, kann man die Bemühungen verstehen, die unternommen werden, um – gerade auch im militärischen Bereich – möglichst effektive Mittel und Methoden zu entwickeln, die Blutungen stoppen sollen.
Eine Möglichkeit, die zwar nicht als Hämostatikum bezeichnet werden kann, ist das Abbinden: der Blutfluss wird unterbunden, indem die Arterien abgeklemmt werden. Hierzu werden mittlerweile diverse Modelle an Tourniquets angeboten. Bei nicht ganz so dramatischen Blutungen (oder zusätzlich zum Tourniquet) kann man diverse Bandagen direkt auf der Wunde verwenden, die aus Binde, Wundauflage und zumeist integrierter Druckvorrichtung bestehen („Luxusversionen“ eines Verbandpäckchens sozusagen). Ein dritter Ansatzpunkt ist, die Blutung direkt in der Wunde zu stoppen. Auch hierzu gibt es verschiedene Mittel und Methoden, sei es, dass lediglich Gauze in die Wunde gestopft wird, blutstillende Pulver oder Granulate oder mit blutstillenden Mitteln versetzte Gauze oder Kompressen (beispielsweise Quick Clot oder Combat Gauze).

XStat


Einen neuen Weg geht die Firma RevMedx mit XStat: bei diesem Produkt werden kleine Zelluloseschwämme mit absorbierender Beschichtung mittels einem spritzenähnlichen Applikator direkt in die Wunde, speziell Schuss- und Schrapnellwunden, eingefüllt. Wenn diese Schwämmchen mit Blut in Berührung kommen, dehnen sie sich sehr schnell aus und können die Wunde innerhalb von 20 Sekunden so ausfüllen, dass genug Druck ausgeübt wird um den Blutfluss während des Patiententransportes zu stoppen. Die Schwämmchen sind mit Markern ausgestattet, die beim Röntgen gesehen werden können, so dass sichergestellt werden kann, dass keine Schwämmchen in der Wunde verbleiben.
Bis zu 3 dieser Applikatoren können verwendet werden, um den Patienten zu stabilisieren. Ein Applikator enthält 92 dieser komprimierten Schwämmchen, die 9,8 mm Durchmesser und eine Höhe von 5 mm haben. Jeder dieser Schwämme kann 3 ml Blut (oder eine andere Körperflüssigkeit) absorbieren – das sind fast 1/3 Liter pro Applikator!
Besondere Bedeutung kommt XStat bei Verletzungen im Schulter- und Beckenbereich zu, also Körperregionen, an denen man kein Tourniquet ansetzen kann. Bis zu 4 h kann XStat in der Wunde verbleiben, bis der Verwundete klinisch versorgt werden kann.
XStat darf nicht im Brust- und Bauchbereich eingesetzt werden.
Erhältlich wird XStat noch dieses Jahr sein (in den USA).

RevMedx

  
Die FirmaRevMedx wurde 2009 gegründet, um ein Mittel zur Blutstillung für Körperbereiche, die nicht abgebunden werden können, herzustellen, vornehmlich für militärisch-taktische Einsätze. Sie arbeitet eng mit dem US Army Medical Research and Material Command und dem US Special Operations Command zusammen. Neben XStat arbeitet die Firma an weiteren interessanten Produkten im Bereich der präklinischen Blutstillung, wie XGauze, Airwrap, TXTourniquets und dem Shark Bite Trauma Kit.



Von Claudia Bommer


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Sonntag, 1. Juni 2014

Geocaching - Erste Erfolge

Nachdem unsere erste Tour wenig erfolgreich gewesen war, war nun doch ganz schön Zeit vergangen, bis wir uns letzten Donnerstag wieder auf den Weg machten. Wir steuerten den Cache, der am nächsten zu unserem  Haus liegt, nochmal an, denn wer will schon Niederlagen auf sich sitzen lassen.
Mit dem GPS-Gerät hatte ich mich noch nicht weiter beschäftigt, aber die Lage war klar und eindeutig, wir mussten nur nochmal eine Suche starten. Alles Wissenswerte hatte ich in unser Caching-Logbuch geschrieben, auch die Lage der Caches, die wir danach noch auf unserer Runde ansteuern wollten, hatten wir auf Google Maps angesehen. Wenn man die Örtlichkeit kennt, ist diese Methode ausreichend, vor allem in der Stadt. Im Freigelände wird man das GPS brauchen.

Zwei Caches ohne Muggel


Die abendliche Runde mit dem Hund stand ohnehin an, also los gings, diesmal waren wir sogar zu dritt, hatten also noch eine Verstärkung dabei. Der Hint (Hinweis/Hilfe), den wir beim ersten Mal nicht verstanden hatten, war nun sofort klar. Ohne zu viel verraten zu wollen: Jahreszeiten-bedingt konnten wir den Hint beim ersten Mal gar nicht verstehen! Nachdem der Hint aber nun klar auf der Hand lag, war der Cache auch auch schnell gefunden. Hm, gut getarnt (Camouflage) und die Erkenntnis: "auch, so kann ein Cache also aussehen...". Wir trugen uns ins Logbuch ein - was für ein schönes Gefühl, erfolgreich gewesen zu sein. Und ganz ohne Muggel, der Park gehörte uns zu diesem Zeitpunkt allein.

Also schnell weiter zum nächsten Cache - auch der war schnell gefunden und geloggt. Mit Kind und Hund ist man prinzipiell unauffällig, die haben ja oft was am Boden und im Gebüsch zu wursteln....

Wir steuerten zwar noch 2 weitere Caches an, aber der eine (den wir beim letzten Mal schon nicht finden konnten), war, wie im Netz mehrfach erwähnt, wohl verschollen und den letzten haben wir nicht mehr gefunden. Es hatte sich aber auch ein wenig Ungeduld breit gemacht, alle waren hungrig. Da dieser aber auch nur ca. 7 min. zu Fuß von unserer Wohnung entfernt ist, steuern wir den bald nochmal an. Dann gestärkt.

Unsere am Donnerstag gefundenen Caches waren beides Nano-Caches (also die kleinste Größe), bei denen angegeben war, dass eine Pinzette hilfreich wäre. Unsere Ausrüstung wurde also um eine Pinzette erweitert.

Gassi und Geocaching


Am nächsten Morgen habe ich nach weiteren Caches auf der Karte geschaut, eine weitere Cache in ca. 8 min. Fußweg von zuhause gefunden. Also führte mich der morgendliche Spaziergang mit dem Hund dort hin, allein. Die Hints waren hilfreich, führten mich aber zunächst auf eine falsche Fährte. Nach 10 min. Suche ein paar Meter daneben fand ich den Nano-Cache doch noch - und zwar dann ziemlich schnell, als ich an der richtigen Stelle war, obwohl er sehr gut getarnt war. Aufgrund der Uhrzeit (ca. 6:30 Uhr) war ich wieder mal völlig ungestört. Ich werde jedenfalls mit dem Kind nochmal hierher kommen.

GPS - ein Muss zum Cachen in der Stadt?

Nachdem wir nun fündig geworden sind, ist der Anfangs-Frust überwunden, das Jagdfieber geweckt. Eigentlich braucht man nicht mal viel Extrazeit dazu, man verbindet es einfach mit Gassi-Gängen oder anderen Unternehmungen durch Stadt und Land. Für die, die sich kein GPS-Gerät anschaffen wollen: in der Stadt sehe ich keine Notwendigkeit dafür. Aber ich bin da grundsätzlich etwas "old school", ich fahre auch ohne Navi durch die Stadt (und auch überall sonst hin) und plane Ausflüge daheim am PC. Papier und Stift leisten gute Dienste. 

Wir üben weiter an den einfachen Caches: voller Vorfreude darauf, den Schwierigkeitsgrad zu steigern!




Hier noch 2 Bilder, wie das Kind seine Abenteuer-Ausrüstung mit sich führt.

Verfasst von Claudia Bommer

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