Nach mehrmonatiger Wartezeit kamen nun endlich die erwarteten BLACKHAWK Medic Taschen an, die wir bestellt hatten. Da einer unserer Shopschwerpunkte Produkte aus dem Bereich der taktischen Notfallmedizin und die zugehörigen „Transportsysteme“ ist, sind wir natürlich an einer kontinuierlichen Ausweitung unseres Sortiments in diesem Bereich sehr interessiert. Wir haben uns zunächst mal auf die kleineren Taschen konzentriert, die eher für die Basics an Notfallequipment gedacht sind, die jeder mit sich führen kann, als auf die größeren Rucksäcke für den Sani oder Combat Medic.
Emergency Medical Roll
Die größte dieser Taschen fällt hier (laut dem oben beschriebenen)
ein wenig aus dem Rahmen, die Blackhawk Emergency Medical Roll: diese „Rolle“
besteht aus einem Rechteck aus schwarzem Nylon mit 15 Schubfächern aus
Klarsichthülle im Inneren, in die das Verbandsmaterial verstaut – und leicht
wiedergefunden! - werden kann. Zusammengerollt kann die Tasche dann zugemacht
und an 2 Griffen getragen werden. Ein Mollesystem ist nicht vorhanden, denn
aufgrund der Konstruktion eignet sich die Rolle nicht zum Befestigen am
Equipment. Also entweder man nimmt die Rolle als Zusatztasche mit,
beispielsweise als Medicpack für die Schießbahn, oder man verstaut sie im Auto
oder in einem Rucksack.
CompactMedic Pouch/ Quick Release Medic Pouch
Die beiden Pouches „Compact Medic Pouch“ und „Quick Release
Medic Pouch“ (beide in Coyote Tan) sind dagegen mit Molle-System ausgestattet
und auch von der Größe her für eine Verwendung an Gürtel, Weste o.ä. geeignet.
Die kleinere von beiden, die „Compact Medic Pouch“ hat eine Größe von 20cm x 10cm
x 6cm, rote Fingergriffe an den Laschen für ein schnelleres Öffnen der Pouch,
eine 6 cm x 6 cm große Velcropatch-Fläche vorne und eine – wie ich finde –
simple, aber gute Aufteilung im Inneren. Die Laschen sind durch den
fortlaufenden Gummi größenverstellbar und für die Aufnahme von Verbandsmaterial
bestens geeignet. Die „Quick Release Medic Pouch“ ist etwas größer (20 cm x 15
cm x 8 cm), ebenso mit den roten Fingergriffen an den Laschen und einer 6 cm x
6 cm Velcropatch-Fläche ausgestattet, besitzt aber zusätzlich noch einen Side-Realease-Schnalle
oben sowie eine rote Handschlaufe. Die Aufteilung im Inneren ist sehr gut für
ein Basic-Notfallequipment bestehend aus Quickclot/Kompressen,
Israeli-Bandages/Verbandpäckchen und ein Tourniquet geeignet. Das herausragendste
Merkmal dieser Pouch ist aber ist aber die „Quick-Release“-Funktion: die Pouch
kann mit einem Ruck an der roten Handschlaufe von der Mollesystembasis
runtergerissen werden, mit der sie durch Klettfläche verbunden ist.
TourniquetPouch
Die „Pop-up Tourniquet Pouch“ in Schwarz ist ebenfalls mit Mollesystem
ausgestattet. Das Pop-up-System bewirkt, dass das Tourniquet beim Öffnen der Tasche
sofort „herausspringt“ und nicht erst herausgezogen werden muss. Da es sich um
eine geschlossene Tasche handelt, ist das Tourniquet optimal vor Beschädigung
geschützt.
Allgemein lässt zu diesen Medic Taschen von BLACKHAWK sagen,
dass sie, wie alle Produkte von BLACKHAWK, eher zu den hochpreisigen gehören. Ob
sich der höhere Preis rechtfertigt, muss wohl jeder selbst entscheiden. Mir
persönlich gefällt jedoch die wie immer gute BLACKHAWK-Qualität und vor allem
die Aufteilung und Befestigungsmöglichkeiten im Inneren, da diese Taschen eher
auf den Ersthelfer zugeschnitten sind, der mit vielen kleinen Laschen für
Ampullen wenig anfangen kann.