Mittwoch, 28. Mai 2014

Messenger Bags von DIRECT ACTION

Eine neue Marke von Helikon-Tex: DIRECT ACTION

Auf der IWA 2014 wurde sie vorgestellt, DIRECT ACTION, eine neue Premium-Marke von Helikon. Ein paar Rucksäcke und Taschen, Messenger Bags, waren da unter anderem zu sehen. Zuerst fiel einem da das Molle-System im Laser-Cut-Design auf, das sich von den üblichen Molle-Produkten eigentlich aller Hersteller absetzt. Ob es tatsächlich besser ist, als das bislang übliche mit aufgenähten Schlaufen, wird sich zeigen, aber die Optik ist neu und - seien wir mal ehrlich - auch all die harten "Tactical Gear Addicts" sind letztlich kleine Fashion Victims...
Leider hält sich Helikon mit Informationen zu DIRECT ACTION sehr bedeckt, man findet auf der Helikon-Homepage keine Informationen zu dieser neuen Marke. Bleibt also, das Produkt selbst unter die Lupe zu nehmen.

Messenger Bag: Die Tasche in voller Größe

Zufällig suche ich eine neue Laptoptasche, was liegt da näher, als die Messenger Bag genauer unter die Lupe zu nehmen, ob sie sich für meine Zwecke eignet. Ich pflege nicht mit meinem Laptop durch Wald und Wiesen zu laufen, bei mir muss sie sich im Großstadtdschungel bewähren (insofern fällt meine Wahl auch auf die Schwarze). Zudem trage ich sonst noch allerlei mit mir rum - wenn ich diese Utensilien auch noch in die Messenger Bag bekommen würde und mir somit  eine zusätzliche Tasche sparen könnte, wäre das schon gut. Bisher transportiere ich meine Utensilien zumeist in einem 5.11 VTAC Rush 12, das LT kommt in eine extra Laptoptasche. Eine Tasche hat im Gegensatz zu einem Rucksack zudem den Vorteil, mehr "businesslike" zu sein. 
(Auf mein EDC werde ich hier nicht näher eingehen, da kommt Ende der Woche ein Blogbeitrag dazu.)

Helikon qualitativ immer besser

Bei der Messenger Bag fällt zunächst einmal die erstklassige Verarbeitung auf. Dass DIRECT ACTION nun die Premium Marke sein soll, fällt beim Vergleich mit der eigentlich auch sehr ordentlichen Helikon Wombat auf. Aber auch bei anderen Produkten von Helikon kann man von Charge zu Charge feststellen, dass kleine Veränderungen vorgenommen werden und die Qualität der Verarbeitung und des Materials immer besser werden.

Features der Messenger Bag

Die Messenger Bag ist vielfach aufgeteilt zum Verstauen aller kleinen und großen Dinge, die man so dabei haben möchte. Mir kommt das sehr gelegen, ich mag Ordnung in meinen Taschen. Zunächst das Hauptfach: es ist zweigeteilt, das kleine Fach ist schön gepolstert und eignet sich zum Verstauen eines mittelgroßen Laptops. Das größere Fach ist innen komplett mit Velcro versehen, so dass kleinere Pouches und Organizer mit Klettfläche daran befestigt werden können. In der Klappe, die vorne mit zwei Duraflexschnallen geschlossen werden kann, befinden sich 2 flache Fächer, eines von außen zugänglich, ein durchsichtiges für eine Karte innen. Auch an der Rückseite befindet sich nochmal so ein flaches Fach. Seitlich wurden 2 weitere Taschen angebracht, das eine im Stil einer kleinen Pouch (das sich meiner Meinung nach hervorragend für Material eines Basic-IFAKs eignet), das andere zum Verstauen einer Trinkflasche. Ich hatte es mit einer 0,5l-Aluflasche von Jack Wolfskin ausprobiert, die sehr gut hinein passte, ich denke aber, bei einer (runden)1l-Flasche (Nalgene, Alu) könnte es schon eng werden, eine Feldflasche dürfte Platz finden.
An der Vorderseite, also unter der geschlossenen Klappe befindlich, gibt es nochmals 2 Taschen im Stil von Admin-Pouches. Viele kleine Fächer im Inneren lassen einen auch Kleinkram so verstauen, dass man sie mit einem Griff wiederfindet. 

Tragemöglichkeiten

Die Messenger Bag verfügt über einen Griff oben auf der Klappe der Tasche, der sehr ordentlich und solide verarbeitet ist. Zusätzlich verfügt die Tasche über einen Schultergurt und - im Fach an der Rückseite der Tasche versteckt, einen weiteren schmalen Gurt, den man um die Hüfte legen kann, um die Tasche besser am Körper zu fixieren.

Der "kleine Bruder": die Small Messenger Bag

Qualität, Material und Verarbeitung unterscheiden sich beim Small Messenger Bag nicht von der großen Version. Auch die Farbpalette (Schwarz, Coyote, Oliv, Foliage, bei der SMB gibt es zusätzlich noch Ranger Green) unterscheidet sich nicht wesentlich. Aber abgesehen von der Größe, die sich für ein iPad oder kleines Laptop eignen würde, fehlen hier praktisch fast sämtlich Zusatztaschen. Das Hauptfach enthält noch einen gepolsterten Einschub für ein iPad oder kleines Notebook und wird nur um das flache Fach mit Reißverschluss an der Rückseite und die durchsichtige Kartenhalterung im Inneren der Klappe erweitert. Wer also eine kleine Schultertasche ohne viel Schnickschnack sucht: hier ist sie. Im Gegensatz zum ausgewachsenen Messenger Bag kann das Hauptfach bei der Small Messenger Bag mit einem Reißverschluss geschlossen werden, der wiederum durch einen weiteren Reisverschluss in der Klappe zugänglich ist. Spielerei oder wirklich ein nützliches Feature? Ich weiß es nicht...
Zudem fehlt der Handgriff oben auf der Klappe, die Tasche kann mit dem Schultergurt erweitert werden.

Beide Taschen haben eine schöne große Velcro-Patchfläche auf der Klappe - zur Freude aller Patch-Freaks.

Fazit

Die Messenger Bag scheint für meine Verwendung und meinen Taschengeschmack (viele Unterteilungen) optimal zu sein. Die Qualität scheint auf einem Niveau angekommen, dass sie sich hinter den großen Marken nicht verstecken muss. Aber letztlich zeigt das erst die Zeit. 
Ein wenig staune ich über das Molle-System. Nicht über das Laser-Cut-Design, sondern ich frage mich eher, ob jemand bei all den Taschenfeatures wirklich noch weitere Elemente darauf anbringen will. Das mag bei einem Rucksack ok sein, bei diesen Taschen würde ich es für etwas deplatziert halten. Aber wie schon eingangs erwähnt: wohl ein Fashion-Element...

Von Claudia Bommer






















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