Freitag, 30. August 2013

„ICH MACHE EINE REISE UND NEHME MIT……..“ Lehrgang "Langdistanzschießen" – Teil I





Erste Vorbereitung am 28.08.2013 - Packen des taktischen Equipments


Es ist wie immer das gleiche, was muss alles mit?
Oder doch wieder frei nach dem Motto „Lieber haben als brauchen!“.
Am Sonntag geht es zum Lehrgang "Langdistanzschießen", über 5 Tage.
Die Organisation wurde von Henning Hoffmann – Akademie 0/500 durchgeführt, welcher auch als deutschsprechender Ausbilder vor Ort Ausbilder unterstützt.
Die eigenen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und das erste Equipment wird zusammengestellt. Es fehlt noch das ein oder andere!

Zwischenphase der Vorbereitung 30.08.2013


Irgendwie hat sich nichts verändert, entweder fehlen Ausrüstungsgegenstände oder sie kommen auf den letzten Drücker.
Heute kamen also noch zwei wichtige Lieferungen für unseren Shop und auch für den Lehrgang.
Nach einer Nachfrage bei den Gebirgsjägern, ob die uns ein paar Mulis für den Lehrgang leihen können :-) (Dank an W.G.), was leider verneint wurde, habe ich nochmals die Zusammenstellung der Ausrüstungsgegenstände überarbeitet.
Da es ja erst am Sonntag losgeht, kann ich ja nochmals ein paarmal hin und her packen, bis es endlich passt.
Es ist auch nicht so gut, wenn man zu viel besitzt oder man hat Mulis oder andere „Packesel“!
Hier nun eine Auswahl der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände über die dann auch begrenzt im Nachgang berichtet wird:

-      CARINTHIA – Defense 6 Schlafsack
-      TT – Compression Bag (als Transport-/ Regenhülle für den Schlafsack)
-      MSA – Supreme Pro Neckband
-      SURFIRE – EP 4 +
-      OAKLEY – M-Frame
-      SWISS EYE – Stingray M/P (als Ersatzbrille)
-      SURFIRE – MINIMUS AA mit diversen Filtern
-      STEINER – Military 10x50 LRF
-      HAZARD 4 – Forward Observer Bag (ideales Transportmittel fürs Steiner DF)
-      BUSHNELL – Spektiv Elite 20-60x80
-      diverse Stative
-      BERGHAUS – Centurio 30l + MMPS Seitentaschen 2x10l
-      5.11 – Rush 72
-      SNUGPAK – Aquacover 70l
-      CAMELBAK – ThermoBak 3,0l Antidote
-      KESTREL – 4500NV-Horus Ballistik/Bluetooth
-      KESTREL – 4500NV-Pocket Weather Tracker
-      KESTREL – diverses Zubehör
-      TT – Pouch7 als Medipack für Schuss-/ Schnitt-/ offene Wunden
-      TT – Medic Assault Pack

Die diversen Kleinteile etc. aufzuführen wäre endlos, aber im Nachgang wird dies folgen, auch um ein Feedback zu geben, was für den Lehrgang sinnvoll oder eher unnütz ist.
Da es sich hierbei um einen Lehrgang handelt, der auch von Zivilisten besucht werden kann, wäre es möglich, dass Ausrüstungsgegenstände, die der militärische Scharfschütze oder der polizeiliche Präzisionsschütze benötigt, hier einfach nicht gebraucht werden.
Ebenfalls wird es im Nachgang auch eine Liste über die getestete Kleidung geben, die im Lehrgang genutzt wurde.
Wer sich vorab schon mal über diesen Lehrgang informieren will, dem empfehle ich einfach einen Blick in die WAFFENKULTUR Ausgabe 01 November/ Dezember 2011.

 Von Uwe Krüger


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Dienstag, 27. August 2013

NRA Women – die Frauenseite der National Rifle Association




Auch die deutsche – wenn auch überwiegend negativ eingestellte – Presse hat es schon gemerkt: In den USA tut sich seit einiger Zeit was im Bezug auf die National Rifle Association und Frauen. In der Presse wird das eher etwas einseitig so hingestellt, als brauchte die NRA und die Waffenindustrie eine neue Zielgruppe, weil der Markt bei den Männern weitgehend gesättigt ist und hätte deswegen die Frauen ins Visier genommen. Die Tatsache, dass das Thema Frauen in den letzten Jahren bei der NRA stärker in den Vordergrund gerückt ist, möchte ich hier nicht negieren, aber dennoch finde ich diese Einstellung, die oft auch von Frauen formuliert wird, auch etwas sexistisch: als seien Frauen allein Spielball irgendwelcher Werbekampagnen. Ich denke, Frauen haben in den letzten Jahren einfach mehr Selbstvertrauen entwickelt, sich auch selbst und von sich aus mit dem Schießsport und der Selbstverteidigung mittels Schusswaffen auseinanderzusetzen. Und die NRA hat darauf natürlich reagiert.


Es gibt nun eine eigene Unterseite NRA Women, die über Frauen berichtet, die sich in der Organisation der NRA hervortun, im Schießsport Erfolge erzielen oder einfach nur Mitglieder sind: Jene können ein Profil anlegen, das dann in einer Galerie gezeigt wird. Gerade letztere finde ich besonders interessant zu durchstöbern, denn man sieht, wie unterschiedlich die NRA-Frauen doch sind.
Daneben gibt es auch noch Rubriken, die sich mit Tipps undTaktiken oder Lifestyle beschäftigen und eine, in der Geschichten von Frauen gesammelt werden, die sich erfolgreich verteidigen konnten, weil sie eine Schusswaffe bei sich hatten („Refuse To Be A Victim“). Insgesamt ist die Seite noch im Aufbau begriffen, auf einigen Rubriken und Storys befindet sich der Button „coming soon“. Klar, dass eine Einbindung in Social Networks (Facebook, Google+, Twitter, Instagram, Pinterest) nicht fehlen darf.


Wie ich schon in meinem letzten Blogbeitrag auf „The Female Side“ bemerkt habe („The Well Armed Woman“), ist das Thema „Waffen und Schießen“ auch in den Staaten immer noch sehr testosterongetränkt und solche Bereiche schrecken einfach viele Frauen ab. Da kann eine speziell auf Frauen eingehende „Ermutigung“ mittels eigener Kurse und Trainingsgruppen sehr hilfreich sein. Deswegen gibt es bei der NRA Kurse nur für Frauen. Es werden Frauen extra als Ausbilder ausgebildet (Female NRA Certified Instructor). Zudem gibt es Schiesswettkämpfe für Frauen (Women On Target, Women’s Postal Matches), Schiess- und Outdoor-Urlaube (Women’s Wilderness Escapes) und ein Programm, das zwar nicht ausschließlich nur für Frauen ist, aber von diesen gerne besucht wird: „Refuse To Be A Victim“ („Sei kein Opfer!“). Dieses soll ein Sicherheitsbewusstsein bei den Teilnehmern schaffen und sie lehren, wie sie sich bei Angriffen verhalten sollen.


Die NRA-Kurse für Frauen sind im Prinzip dieselben, wie die „allgemeinen“. Es gibt für diverse Waffenarten Kurse vom Level „Schnupperkurs“ (3h) und Basic (8h) an. Diesen Kursen kommt in den USA eine besondere Bedeutung zu: Im Prinzip kann sich dort jeder eine Waffe kaufen, ob er Ahnung von Waffen und deren sicheren Handhabung hat oder nicht.* Im Vergleich dazu muss man im Deutschland, bevor man eine Waffe erwerben darf, alle möglichen Voraussetzungen erfüllen, u.a. ein Jahr Mitgliedschaft in einem Schützenverein (als Sportschütze) und eine Waffensachkunde. D.h. hier lernt man etwas über Waffen, BEVOR man sie haben darf. Insofern ist das Engagement der NRA im Bereich Training nur zu begrüßen. Ein amerikanischer Freund von mir, der auch NRA-Mitglied ist, würde etwas in der Art einer Waffensachkunde als Voraussetzung zum Erwerb von Schusswaffen übrigens befürworten, mit der Begründung, dass man zum Fahren eines Autos schließlich auch einen Führerschein machen müsse – da rege sich ja auch niemand darüber auf.

Training ist immer gut – aber es ist schön, dass es dieses auch speziell für Frauen gibt, um diese zu ermuntern!


*Die Bestimmungen hierzu sind in den einzelnen Bundesstaaten unterschiedlich, der Käufer muss jedoch ein Mindestalter von 16-21 Jahren haben und einen Background Check bestehen, bei dem er auf  Vorstrafen hin überprüft wird. Zudem ist die amerikanische Staatsbürgerschaft oder eine permanente Aufenthaltserlaubnis notwendig.

Von Claudia Bommer


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Freitag, 23. August 2013

Frauen und Militär: Ein geschichtlicher Rückblick (Teil 2)



Frauen und Militär: Ein geschichtlicher Rückblick (Teil 2)

Revolutionärinnen des 19. Jahrhunderts

Eine der wenigen Historikerinnen, die sich wissenschaftlich mit diesem Thema auseinandersetzt ist Rosa Hannreich-Echandía Suárez. Sie nennt die „männerzentrierte und eurozentrisch verzerrte Historiografie der vergangenen Jahrhunderte“ als Grund dafür, warum kämpfende Frauen bisher bewusst aus der Geschichtsschreibung ausgegrenzt wurden. Um einige Beispiele wenigstens ein bisschen bekannt zu machen, hier nun der zweite Teil der Serie „Frauen und Militär“, der sich mit den Revolutionärinnen des  19. Jahrhunderts befasst.

Amerikanische Revolutionärinnen

Sowohl in Nord- als auch in Südamerika beteiligten sich zahlreiche Frauen aktiv an den Entkolonialisierungs- und Unabhängigkeitskriegen. Fälle von als Männern verkleideten Soldatinnen sind bereits während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1775-1783) belegt.  Im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) waren es vor allem die Abolitionistinnen, die sich als Männer verkleidet an Kampfhandlungen beteiligten. Die wohl bekannteste unter ihnen ist die Afroamerikanerin Harriet Tubman (1820-1913), eine ehemalige Sklavin, die aktiv die Nordstaatenarmee unterstützte, meist als Kundschafterin.
Auch das Ausmaß der Frauenbeteiligung an den zahlreichen Revolutionen und Freiheitskämpfen Südamerikas geriet schnell in Vergessenheit. Einige Revolutionärinnen sind jedoch noch bekannt und wurden bereits im 19. Jahrhundert für ihre Leistungen geehrt. Eine davon ist Manuela Sáenz (1797-1856). Die auch als „erste Feministin des amerikanischen Kontinents“ bezeichnete Freiheitskämpferin war 1820 aktiv an der Verschwörung gegen den damaligen peruanischen Vizekönig beteiligt und wurde hierfür als erste Frau mit dem peruanischen Orden El Sol ausgezeichnet. Später setzte sie sich an der Seite ihres Geliebten Simon Bolívar für die Sache der südamerikanischen Revolutionen ein. Weitere bekannte Beispiele aus jener Zeit sind die Guerilla-Führerin Juana Azurduy (1780-1862), die sich in Bolivien und Argentinien bewaffnet an Kampfhandlungen gegen die Spanier beteiligte oder Maria Quitéria (1792-1853), die als Heldin des brasilianischen Unabhängigkeitsbestrebens gilt.

Frauen im Deutschen Vormärz und der Revolution von 1848/49

Dass die Zeit des Deutschen Vormärz und die Revolution des Jahres 1848/49 die ersten Vorreiterinnen der deutschen Frauenbewegung hervorbrachte ist bekannt und wurde bereits vielfach wissenschaftlich aufgearbeitet. Dass sich viele auch aktiv an den Aufständen jener Zeit in verschiedenen deutschen Städten beteiligten gehört hingegen eher zu den weniger untersuchten Kapiteln deutscher Geschichte. Amalie Struve (1825-1862), Louise Aston (1814-1871) und Mathilda Franziska Anneke (1817-1884) sind nur einige der mutigen Frauen, die damals auf die Barrikaden gingen. 

Von Tina Hoffmann


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Dienstag, 20. August 2013

„Pro-Gun“: Ein kleiner Überblick über Webseiten und Organisationen



Man kann sich nicht mit Schießen und Waffen beschäftigen, ohne unweigerlich auf das Problem der Waffengegner und Befürworter einer Verschärfung des Waffenrechts zu stoßen. 

Ich bin prinzipiell für Freiheit statt (Über-)Regulierung und Verbieten, wie sie von Seiten aller Möchtegern-Weltverbesserer – natürlich nur zum Wohle ihrer Mitmenschen! – betrieben wird. Als Legalwaffenbesitzer hat man immer jenes Damoklesschwert weiterer Verbote und Einschränkungen im Waffenrecht über sich hängen.

Die USA haben bekanntermaßen ihre Waffenlobby, die NRA, seit 1871. Auch die Schweiz und Österreich haben ihre Organisationen für ein freiheitliches Waffenrecht (seit 1978 und 1994).
In Deutschland gibt es gleich 3 Vereine (Verbände/Organisationen), die sich für den legalen Waffenbesitz einsetzen: das „Forum Waffenrecht“, „ProLegal“ und „Fördervereinigung legaler Waffenbesitz“. Die Unterschiede hier darzulegen würde zu weit führen und es mag reichen zu sagen, dass eine starke Lobby besser wäre als mehrere kleine Vereinigungen. 

Zudem gibt es einige Webseiten, die sich die Verbreitung objektiver Informationen zum Thema Waffen und Waffenrecht auf die Fahnen geschrieben haben. Zu nennen wäre hier „Legalwaffenbesitzer“, „German Rifle Association“ und „Legalwaffen“. 

All diese Seiten bieten nützliche Informationen für Schützen und Waffenbesitzer – ABER: DIE müssen die Organisationen und Informationsseiten ja nicht mehr überzeugen! Eigentlich müssten die Seiten eher die Waffengegner erreichen – aber tun sie das auch? Der Mensch tendiert ja immer dazu, das zu lesen und zu hören, was seine Meinung weiter bestätigt. Würde man sich mit der Position der Gegenseite beschäftigen, müsste man seine Meinung eventuell zumindest teilweise revidieren und das ist meist nicht gewünscht. Somit können die Organisationen zwar politisch und juristisch Druck ausüben, aber was die Wirkung auf die Öffentlichkeit angeht, ist ihr Einfluss eher gering und verstärkt wohl eher das Negativimage der „Waffenlobby“ und Waffenbesitzer.

Was kann man also tun? Das beste Positivimage kann immer noch der Waffenbesitzer selbst liefern, indem einfach klar gemacht wird, dass Schützen keine finsteren Typen sind, sondern ein ganz normaler Querschnitt der Gesellschaft. Er kann sein Umfeld über Gesetze und den sicheren Umgang mit Schusswaffen aufklären, ebenso wie mit all den Märchen und falschen Bildern aufräumen, welche durch Film und Fernsehen das Bild von Schusswaffen in den Köpfen der Unbedarften bestimmen. Wenn man ab und an mal einen Freund oder Bekannten zum Schießen mitnimmt, kann man diesem aus erster Hand klar machen, dass alles nicht ganz so schlimm ist, wie es die Medien immer suggerieren. Damit hätte man dann wohl mehr für eine breitere Akzeptanz von Schusswaffen in der Bevölkerung getan, als all die Informationsseiten leisten können!

Von Claudia Bommer


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Mittwoch, 14. August 2013

The Well Armed Woman



Heute möchte ich ein amerikanisches, einer Frau gehörendes Unternehmen vorstellen, das bezüglich der Thematik Frauen + Waffen wirklich Beachtung verdient: The Well Armed Woman (TWAW). Die Seite ist natürlich auf Amerikanisch und das könnte leider für die eine oder andere Leserin aus Deutschland eine Hürde darstellen.

Amerikanische Frauen und Waffen

Wer denkt, dass weibliche Waffenträger und Schützen in den USA zur Normalität gehören, der täuscht sich. Auch dort sind Waffen nach wie vor eine Männerdomäne – die aber zunehmend von Frauen für sich entdeckt wird. 2011 besaßen immerhin 23% der Frauen Waffen, bei den Männern liegt der Anteil doppelt so hoch.
Neben der Sorte Mann, die ihre Frau dazu ermuntert, zu ihrem eigenen Schutz sich mit einer Waffe vertraut zu machen, Schießen zu üben und die concealed carry permit  (Waffenschein, der zum verdeckten Tragen einer Waffe berechtigt) zu bekommen, gibt es immer noch eine große Gruppe von Männern die denken, Frauen sollten lieber die Finger von Waffen lassen. Zahlreiche dümmliche Bilder und Youtube-Videos von meist  leicht bekleideten Frauen, die etwas grundlegend falsch machen im Umgang mit einer Waffe, geben davon Zeugnis.
Manch andere können sich gar nicht vorstellen, dass Frauen überhaupt schießen könnten. Das habe ich sogar selbst auf der shooting range in den USA erlebt. Zunächst als einzige Frau skeptisch beäugt, waren die anwesenden Herren etwas baff, dass mein Schussbild deutlich besser war als ihres. Der eine meinte dann: „Himmel, in Deiner Schusslinie möchte ich mich auch nicht befinden…“ (Ja, besser ist das…J)

All in One

Dies also als Hintergrundinformation zu dem außergewöhnlichen Unternehmen The Well Armed Woman. Als die Inhaberin Carrie Lightfoot vor einigen Jahren daran dachte, eine Waffe zu erwerben, um sie zur Selbstverteidigung zu führen, fand sie eben jene Situation vor: Die gesamte Industrie war nur auf männliche Waffenbesitzer zugeschnitten; Informationen, die sie bekam, rangierten irgendwo zwischen Herablassung und Beleidigung.
Da sie aber gleichzeitig feststellte, dass andere Frauen mit großem Interesse auf ihre neue Passion reagierten, schuf sie nicht nur einen Shop für Waffenequipment für Frauen oder eine Informationsseite, sondern eine umfassende Informations- und Bezugsquelle für Frauen, die an Waffen, Schießen und Selbstverteidigung (mittels Schusswaffe) interessiert sind.
Der Shop bietet all jenes zum Schießen notwendige (oder auch nicht unbedingt notwendige…) Equipment, also Augen- und Gehörschutz, Waffentaschen, Waffenschränke, Holster (gerade hier sehr frauenspezifisches wie BH-Holster), Zielscheiben, Reinigungsutensilien, Lehr-DVDs und vieles mehr. Nur Waffen und Waffenanbauteile werden nicht verkauft.
Neben dem Shop nehmen aber die Informationen einen großen Teil der Webseite ein: Es wird über Sicherheit im Umgang und der Aufbewahrung von Waffen informiert, über waffenrelevante Gesetze, über Schießtraining, Munition und vieles mehr.

Schon alles?

Damit aber noch nicht genug. TWAW ist Initiator von speziellen „shooting chapters“ (Schieß-Ortsverbänden) für Frauen, die mittlerweile über die meisten Staaten der USA verteilt sind. Man könnte sie mit kleinen Frauen-Schützenvereinen gleichsetzen. Diese treffen sich monatlich zum Training.
Ferner arbeitet TWAW eng mit der NRA zusammen, was Instructor-Kurse angeht.
Und last but not least sind in die Webseite ein Blog  und eigene Youtube-Videos eingebunden.

Muss man jetzt noch erwähnen, dass es eine eigene Facebook-Seite dazu gibt?
Diese zu „liken“ kann ich nur empfehlen, von fundierten Informationen, über waffenrelevante Berichte in den Nachrichten bis zu lustigen/coolen Bildern und Produktneuheiten ist alles dabei.

Da es dem „normalen“ Bürger (oder der Bürgerin) in Deutschland nicht gestattet ist, eine Waffe zu Selbstverteidigungszwecken zu führen, lassen sich die Inhalte natürlich nicht 1 zu 1 auf Deutschland übertragen. Dennoch enthält die Webseite dieses Unternehmens genug Interessantes auch für deutsche Waffeninteressierte.

Und bezüglich der Inhaberin des Unternehmens, Carrie Lightfoot, kann ich nur sagen: Hut ab!

Von Claudia Bommer


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Freitag, 9. August 2013

Frauen und Militär: Ein geschichtlicher Rückblick (Teil 1)



Frauen und Militär: Ein geschichtlicher Rückblick (Teil 1)
Die Diskussionen um Frauen beim Militär lassen vermuten, dass es sich dabei um ein rein neuzeitliches „Phänomen“ handelt. Die Geschichte von Frauen, die auf die eine oder andere Art dem Militär angehörten ist jedoch länger als man denkt! In diesem ersten Teil  des Rückblicks will ich euch einen kleinen Überblick (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) über kämpfende Frauen in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit geben.

Feldherrinnen der Antike

Die vermutlich ältesten bekannten Beispiele von Frauen beim Militär stammen aus dem Alten Ägypten. Neben Ahhotep I. (ca. 1575 bis ca. 1530 v. Chr.), die als aktive Befreiungskämpferin bekannt ist, kennt man heute vor allem die Regentin Hatschepsut  (1479 bis 1458 v. Chr.), die über einen Zeitraum von 22 Jahren militärische Feldzüge und Strafexpeditionen führte.
Die britannische Königin Boudicca (30-61 n. Chr.), Witwe des keltischen Königs Prasutagus, wurde von den Römern als Stammesführerin nicht akzeptiert. Nach ihrer öffentlichen Auspeitschung stellte sie sich an die Spitze des sogenannten Boudicca-Aufstandes (60-61 n. Chr.) gegen die römische Besatzung in Britannien. Zwar verloren ihre Truppen gegen die besser bewaffneten und straff organisierten Römer, es war der Stammesführerin jedoch gelungen, über 50.000 Kämpfer um sich zu versammeln.
Aber nicht nur Feldherrinnen bzw. Anführerinnen gab es bereits in der Antike: Ausgrabungen in der Ukraine und Südrussland, die auf die Jahre zwischen 600 und 300 v. Chr. datiert werden, belegen sarmatische und skythische Frauen, die in Rüstung und mit Waffen bestattet wurden. 

Militärführerin des Mittelalters: Jeanne d‘Arc

Jeanne d’Arc oder auch Johanna von Orléans (1412 bis 1431) genannt, ist nicht nur eine Heilige der katholischen Kirche, die französische Nationalheldin leitete während des Hundertjährigen Krieges (1337 bis 1453) die Franzosen gegen die Burgunder und Engländer. Die junge Frau mit den Visionen, die gekämpft haben soll wie ein Mann, starb 1431 auf dem Scheiterhaufen.

Frauenarmeen und Revolutionärinnen in der Frühen Neuzeit

In der Militärgeschichte der Frühen Neuzeit sind sogar einige Beispiele von reinen Frauenarmeen bekannt. Im thailändischen Phuket ist für das 17. Jahrhundert eine Armee von Frauen belegt, ebenso wie im „Himmlischen Reich des Großen Friedens“, die chinesische Frauenarmee von Hong Xiuquan. Im heutigen Benin, damals afrikanisches Königreich Dahomey, unterhielt der König zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert eine Kampfeinheit aus Frauen als Leibwache.
Vereinzelt sind auch in den Reihen der Französischen Revolutionäre Frauen belegt, wie z.B. Théroigne de Méricourt (1762-1817). Sie beteiligte sich nicht nur an dem bewaffneten Sturm auf das Pariser Stadtschloss 1792 sondern trat auch für die Bewaffnung von Frauen ein: „Lasst uns zu den Waffen greifen! Wir haben dazu das Recht, von Natur aus und sogar vor dem Gesetz; lasst uns den Männern zeigen, dass wir ihnen weder an Mut noch an Tugend unterlegen sind.“

Von Tina Hoffmann


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